New Bern in North Carolina

Saturday, January 21, 2006

DAS LEBEN AN DER OSTKÜSTE

(Fotoalbum ist am Ende)

August 2001 - 2003


Nach unserem Segelreise von 4 1/2 Jahren, liessen wir uns in New Bern, Nord Carolina fuer eine viel laengere Zeit nieder, als wir geplant hatten. Urspruenglich wollte ich auch keinen Schnecken Express schreiben, doch es gibt halt einfach keine langweiligen Momente in unserem Leben.

Wir kamen am 22. August in New Bern an und weil Sid Zeit hatte sich dort einzuleben, flog ich zunaechst mal in die Schweiz um wieder mal hallo zu sagen. Ich kam am 11.September an, nur wenige Minuten vor dem schrecklichen Attentat auf New York. Schockierend nicht nur fuer die Amerikaner sondern auch fuer die restliche Welt. Das einzig gute an dem Attentat war zu sehen wie alle Laender zusammen kam. Ihr wisst ja dass den Schweizer Fluggesellschaften und Flughaefen am naechsten Tage die Versicherung gekuendigt wurde, was den Flugverkehr in der Schweiz fuer vier Tage lahm legte. Auch erklaehrte die Swissair Bankrott und mit dem kriegte ich ein freundliches Email von meinem Reisebuero, wie leid es ihnen tut dass ich meinen Swissair Rueckflug verloren hatte. Als ich den Flug buchte wollte ich nur mit Swissair fliegen, doch als ich das Billet kriegte sah ich dass es via American Airline war und versuchte das ohne Erfolg zu aendern. Ich war sehr enttaeuscht darueber doch nun Gottenfroh, denn Amerikan Airline akzeptierte mein Billet immer noch und mir war ein Heimflug gesichtert. Das war riesen Glueck auf meiner Seite. Alles verlief gut und Sid musste nicht nach Europa segeln um mich abzuholen, wie ich es anfing zu befuerchten.

Es waren vier eher stressvolle Wochen in der Schweiz, da mein Vater krank war und der Hauptgrund meines Besuches war. So wie ich das verstanden habe hatte er "Multi Infarkt Syndrom", wobei sein Gehirn einen Hirnschlag nach dem anderen erlitt, jedoch Kleine, die aber langsam sein Gehirn zerstoerten. Seines war schon ziemlich fortgeschritten und er hatte Probleme mit dem kurzfristigem Gedaechnis. Nicht nur war es frustrierend fuer uns zuzusehen was die Krankheit ihm antat, aber auch zu sehen wie verwirrt er wurde wenn er etwas nicht mehr erkannte und sich wie ein kleines Kind dagegen wehrte und trotzte. Noch schwerer zu sehen war was meine Mutter durchmachen musste. Mein Vater war ein Pflegefall und ich muss meine Mutti sehr loben, dass sie so stark blieb und sich weigerte ihn in ein Heim zu bringen und ihn selber pflegte. Dadurch setzte auch sie ihre Gesundheit aufs Spiel. Es war schwer nach hause zu fliegen und Mami mit dem Stress alleine zu lassen.

Der Rueckflug war absolut kein Problem, aussert die nun viel strengere Flughafenkontrolle wegen dem Attentat. Der Flug war nun nur 1/3 gebucht und ich hatte genuegend Raum mich so richtig auszustrecken und eventuel zu schlafen. Heil angekommen hatte ich gerade genuegend Zeit mein Gepaeck aus- und wieder einzupacken und schon gings los auf die naechste Reise.
Wir versprachen Julie und Shane bei ihrer Hochzeit dabei zu sein. Da die Preise wegen dem Attentag in die Hoehe schossen war es viel zu teuer nach Tucson, Arizona zu fliegen und beschlossen die lange Strecke mit dem Auto zu fahren und aber auch unterwegs welche Freunde zu besuchen.

Bevor ich aber davon erzaehle muss ich erwaehnen dass unsere Freunde Bob und Kari aus Knoxville, Tennessee, uns eines ihrer Autos anboten, damit wir keines kaufen mussten. Das war echt lieb von denen.

So fuhren wir mit dem Auto los und kamen 600 Meilen weit, als der Motor explodierte und wir am Strassenrande mit rauchendem Motor standen. Der Motor qualmte zum geht nicht mehr und wollte auch nicht wieder starten, so wurden wir zur naechsten Garage geschleppt und mussten die Nacht dort verbringen (Slydell, 30 Meilen vor New Orleans). Es dauerte bis zum naechsten Nachmittag rauszufinden dass wir einen neuen Motor gebrauchten, nun was. Wir konnten die Hochzeit nicht verpassen und nahmen uns ein Mietauto und hinterliessen unseren in Slydell fuer reparaturen. Wir vermissten zwar den Besuch mit Dar und Michael in Houston da wir in Slydell die Nacht verbringen mussten und kamen aber zwei Tage spaeter rechtzeitig in Tucson fuer die Familienfeier am Abend vor der Hochzeit an. Es war ein wunderschoenes Hochzeit und wir hatten sehr viel Spass.
Da wir fast den ganzen Kontinenten durchgefahren sind, beschlossen wir die restlichen 488 Meilen auch noch hinter uns zu legen und ueberraschten unsere Freunde in Los Angeles. Die Ueberraschung war gelungen doch wir hatten nicht all zu viel Zeit uns dort zu verweilen. Schon seit Monaten hatten wir abgemacht am 26. Oktober in Knoxville fuer ein Football Game zu sein und hatten ja auch die teuren Billette schon. Das Hochzeit war am 19., da koennt Ihr Euch ja selbst ausrechnen wie viel Zeit wir zur Verfuehgung hatten.
Die Rueckfahrt war sehr lange und wir fuhren die ersten 1 1/2 Tage durch. Kam uns wie am Segeln vor, drei Stunden Wache, dann drei Stunden Schlaf. Nur anstatt drei Stunden Wache, fuhren wir je den Tank leer und wechselten. Die zweite Nacht kamen wir in Nashville um Miternacht an, nahmen uns ein Motel und schliefen fuer ein paar Stunden, setzten uns wieder hinters Rad und fuhren die letzten 200 Meilen nach Knoxville. Wir schaften es rechtzeiting fuers Spiel. Wie immer hatten wir sehr viel Spass mit Bob und Kari, schmackhafte Mahlzeiten, vieles zum trinken und gute Gesellschaft.
Weitere 7 Stunden Autofahrt brachte uns zu Sids Mutter, die inzwischen wieder auf unsere Kinder geschaut hatte. Dor angekommen kriegten wir sogleich Bescheid dass unser Auto in zwei Tagen abholbereit war. So hinterliessen wir die Katzen und fuhren nach Houston (9Stunden) um unseren verpassten Besuch mit Dar und Michael nach zu holen und von dort dann nach Slydell.
Zwei Tage spaeter in Slydell, 1640 Dollar und 30 Meilen Autofahrt, Hotel und Automiete nicht inbegriffen, ueberhitzte das Auto schon und musste zurueck gebracht werden. Da wir am naechsten Tag an einem Ball sein mussten, fuhren wir die ganze Nacht durch und kamen um 5 Uhr morgens in New Bern an (14 Stunden Autofahrt). Beteiligten uns an der Sitzung am Morgen und spaeter am Ball. Der Ball war schoen und kurz, den wir hatten gerade genuegend Kraft das Essen runter zu schlingen, als unsere Knie eingaben, unser Hirn nach einem Kissen rief und unsere Augen fuer Loecher in den Augenlidern suchte. Frueh am naechsten Morgen waren wir schon wieder unterwegs fuer die 3 1/2 Stunden Autofahrt (190 Meilen) zu Sid's Mutter um unsere Katzen abzuholen. Wir verbrachten ein paar Tage it ihr und kriegten schlussentlich den Bescheid dass das Auto nun wirklich repariert war. Wiederum stiegen wir ins Mietauto und fuhren fuer ein weiteres mal nach Slydell und dieses mal blieb das Auto in Takt. Wir holten uns die Katzen und fuhren nach New Bern zurueck.
Insgesammt legten wir 9000 Meilen zurueck, was ungefaehr 14 500 Kilometer sind. Wir wollten uns fuer die laengste Zeit nicht mehr hinsetzen!

Bevor ich weiterfahre muss ich erwaehnen dass dieses nicht das einzige Problem war, das wir mit dem Wagen hatten. In den zwei Jahren gab es immer und immer wieder welche Reparaturen was uns insgesammt fast $ 7000 kostete. Als wir den Nissan 300 ZX (1986) bei unseren Freunden in Knoxville abholten, kamen wir 60 Meilen weit als die Uebersetzung brach, so hinterliessen wir es fuer reparaturen und holten es zwei Wochen spaeter nochmal ab. Dazu mussten wir das Mietauto laenger mieten. Ein paar Wochen nach dem brach die Tuerfalle los und der Sid musste durchs Fenster steigen. Dann wisst Ihr ja das Problem mit dem Motor.
Als ich mal fuhr hoerte ich ein lautes "Klink" gegen die Passagiertuere und schaute in den rechten Rueckspiegel, doch der war nicht mehr da, der Spiegel war rausgefallen. Der Sid ersetzte den Spiegel und folgte den Anleitungen des Nissanhaendlers, doch zwei Wochen spaeter hoerte ich das "Klink" wieder und weg war der Spiegel. Diese mal ersetzte Sid den Spiegel nach seiner Anleitung und der kam nie wieder los. Als Sid fuhr fiel der Rueckspiegel in seine Schoss und auch fiel das Handschuhfach raus. Dann stellte Sid fest dass die Stossdaempfer nicht richting installiert waren. Auch fehlten welche Deckel im Motor und Sid reparierte alles. Fuer ein Weilchen hatten wir dann Ruhe bis drei Wochen bevor wir das Auto zurueck gaben. Der Auspuff ging kaputt. Ein paar Tage spaeter brach die Klimaanlage. Zwei Tage spaeter brach der Zylinder von der Kupplung und so hatten wir alle drei Dinge zusammen reparieren lassen (fast $ 2000 Autsch). Die Kupplung gab uns weiter hin Probleme und wir mussten das Auto drei weitere male zum Haendler bringen, das letzte mal war einen Tag bevor wir nach Knoxville fuhren um das Auto zurueck zu bringen. Auch hatten wir einen Traeger fuer die Fahrraeder und als wir den das esrste mal gebrauchten, kamen wir etwa 100 Meter weit als der in zwei brach und die Fahrraeder hinter sich zog, die natuerlich gingen kaputt und waren nicht mehr reparaturfaehig.

Auf der 8 Stuendigen Fahrt nach Knoxville kamen wir 1 1/2 Stunden weit als der Motor ueberhitzte. Nicht gut, denn wir waren auch fuer eine Hochzeit unterwegs, die am naechsten Tage stattfand. Sid stellte nun fest dass der Nissan Haendler das Wasser fuer den Radiator nicht aufgefuellt hatte, so fuellte er den auf. Doch trotzdem blieb der Motor ueberhitzt und so fuhr er die restlichen 6 1/2 Stunden mit allen Fenstern geoeffnet, offenem Dach, der Heizung an in der Sommer hitze und hoffte dass wir es nach Knoxville schaffen werden. Ich folgte ihm im Mietwagen und hatte die Klimanalage an. Ihr haettet seine ueberhitzten Fuesse sehen sollen als er aus dem Auto stieg, die Zehen qualmten, armer Kerl.
Ansonsten mochten wir das Auto, sah super sportlich aus und hatte Rasse. Wir hatten Traenen in den Augen als wir uns vom Auto verabschiedeten. Eines kann ich aber sagen, jedesmal wenn wir Bob und Kari telefonierten waren die auf Nadeln, da wir jedes mal eine neue Z-Geschichte hatten. Auch muss ich erwaehnen was fuer tolle Freunde die zwei sind nicht nur habe sie uns ihr Auto fuer die zwei Jahre geliehen doch aber die Kosten fuer all die Reparaturen mit uns geteilt.

So, nach den 9000 Meilen schworen wir uns nie mehr solch eine lange Distanz hinter uns zu legen, bis Sid's Cousine Nancy uns telrfonierte und uns nach Florida fuer Thanksgiving einlud. Zwei Wochen spaeter hinterlegten wir weitere 1800 Meilen und verbrachten eine super Woche gefuellt mit tauchen, fishen, swimmen, Tennis, gutem Essen und tollem Wetter in Islamorada (die dritte Insel der Key West Inseln). Auf unserer Heimfahrt machten wir ein paar Zwischenhalte und besuchten alte Freunde.

Wieder in New Bern zurueck, wurden wir von zwei Booten ueberrascht, die wir in Mexico kennen gelernt hatten. Dick und Mary auf Dorcas Hardy und Art auf Liberte, es war toll dass die uns besuchen kamen. In den zwei Jahren in New Bern, hatten wir etliche Besuche von Freunden die wir auf unsrer Segelreise kennen gelernt hatten. Manche kamen mit Boot, manche mit Auto und manche gar flogen hier. Manche kamen nur fuer ein paar Tage, manche fuer Monate und manche kauften gar ein Haus in dieser Gegend. Es zeigte uns wieder wie klein die Bootswelt ist und wie nahe wir uns sind, es ist wie eine Familie.

Weihnachten kam naeher und verwandelte New Bern in ein kleines Weihnachtsdoerfchen, beschmueckt mit Weihnachtslichtern. Jedes Haus hatte beleuchtete Kerzen in jedem Fenster und Weihnachtskraenze an den Tueren. Eine Nachbarschaft mindestens 6 Meilen lang hatte von Straeuchern zu Baeumen und Haeusern alles dekoriert mit tausenden von Lichtern, das war echt huebsch.
Am 16. Dezember blieben alle Laeden bis 21.00 Uhr offen und offerierten heisse Getraenke und Suessigkeiten an. Schulkinder sangen Weihnachtslieder, Sankt Nikolaus hatte ein Haeuschen aufgebaut wo ihn die Kinder besuchen konnten. Eine Gruppe von vier Leuten spielten Weihnachtslieder mit je zwei Glocken, es war echt fantastisch. Ganz New Bern war auf den Beinen und es war eine unheimliche Weihnachtsstimmung.

Weihnachten selber verbrachten wir mit Sid's Mutter in ihrem Haus. Ich glaube das war die zweite Weihnachten die wir je mit ihr feierten. Ich konnte es aber nicht glauben, die hatte absolut keine Weihnachtsdekoration im Haus, das war echt Schade. Fuer Neujahr fuhren wir wieder nach Knoxville und hatten mega Spass. Uhrspruenglich wollten wir bis am 4. Januar bei Bob und Kari verbringen, dann noch ein paar Tage bei meiner Schwiegermutter, die wiederum die Katzen huetete. Doch ungluecklicherweise stand Schnee fuer den 2. Januar in der Wettervorhersage und so verliessen wir Knoxville schon am 2., fuhren zu Sid's Mutter, holten die Katzen ab und fuhren direkt nach New Bern. Wir hatten Glueck dass wir nur fuer die letzten 40 Meilen Schneefall kriegten. Hier wissen die halt nichts von Winterpneuen und so war es eher gefaehrlich im Schnee zu fahren.
Es war sehr aufregend am naechsten Morge unser Boot mit Schnee bedeckt zu sehen. Wir haben immer nur von den Tropen getraeumt und endeten im Winterwunderland mit Schnee. Zwei Tage spaeter regnete es in Stroehmen und weg war der Schnee. Auch hatten wir einen gewaltigen Windsturm. An Weihnachten und Neujahr war es immer noch warm genug fuer kurze Hosen und kurze Aermel dadurch hatten wir die Heizung noch nicht laufen lassen. Nur in der kurzen Zeit ueber die Feiertage wurde es so kalt, dass wir Muehe hatten das Boot aufzuwaermen. Der Teppich war kalt wie Eis, so sassen wir mit Fuessen hochgezogen unter Wolldecken und ich glaube in meinem ganzen Leben habe ich no nie so vielen heissen Tee getrunken. Ins Bett gings mit Socken an, das musste ich nicht mal in der Schweiz im kaeltesten Winter tun.

Natuerlich mussten wir uns welche Winterkleider kaufen, oder besser, ich habe mir welche gekauft. Sid kaufte sich nur ein paar lange Jeans und die trug er aber nur wenn sein Haar auf dem Rueckweg von der Dusche (das Hotel hatte Badezimmer fuer uns zur Verfuehgung, die eine Minute entfernt waren) mit Eiszaepfen behangen war.

Nach den Feiertagen hatte ich schlussentlich Zeit New Bern kennen zu lernen. New Bern ist die Schwesterstadt von Bern und wurde vom Berner Baron Christopher de Graffenried in 1710 gegruendet und ist die zweit aelteste Stadt in Nord Carolina. Eines der Warzeichen hier ist der Glockenturm mit dem schoensten Glockenstpiel die jeden Mittag gespielt wird. Die meisten Gebaeude fuehren zum 18. Jahrhundert zurueck und die Neuberner sind sehr stolz darauf.
In all den Strassen haengen gar die Bernerfahne. Jeder Monat ist hier was los, von Theater, Shakespear Woche, Culturelle Veranstaltungen, Art Festival, sonntaeglichen Jazzkonzerten, Klassische Konzerte, Fruehlings Garten Tour, Wasserregatten, Oktoberfest, Geisterlauf an Halloween, Kerzenlichtspaziergang an Weihnachten und die Weihnachts Bootsparade.
New Bern ist ein beliebter Ort fuer Pensionierte sich nieder zulassen. Das merkten wir bei all den langsamen Autofahrern, die mit 30 auf der Autobahn rasten, und auch an etlichen Telefonanrufen die falsch eingestellt wurden. Die Kosten hier sind viel, viel niedriger als im Resten von Amerika und man kann sich hier gut ein Haus leisten. Doch aber ist die Armut hier auch am Groessten.

Dann kam die Zeit uns fuer Arbeit um zu sehen. Sid wartete auf eine Oeffnung in der Marina als Assistenten fuer den Marinakapitain. Ich schaute mich im Gastgewerbe um und lustigerweise fanden wir beide am selben Tage eine Stelle. Sid arbeitete in userer Marina und ich in einem Texas Restaurant.
Einen Monat spaeter hatte West Marine, super Bootsladen, freie Stellen und wir beide versuchten es dort aus. Eines von uns musste unbedingt diese Stelle kriegen, da wir dadurch sehr grossen Rabatt an Bootssachen kriegen konnten. Sid kriegte die Stelle und arbeitete nun zwei Jobs und hatte alle zwei oder drei Wochen mal einen Tag frei. Mir gab das Restaurant 9 Schichten in 7 Tagen, das hiess ich hatte auch nur einen Tag pro Woche frei und arbeitete die meisten Tage doppelte Stunden. In den ersten 6 Monaten hatten wir zwei Tage zusammen frei. Meistens aber sahen wir uns nur am Morgen bevor er zur Arbeit ging und mich mit frischem Kaffee verwoehnte. Es war etwas hart, doch aber war es fuer einen guten Zweck. Da er nun fuer West Marine arbeitete konnten wir uns etliches fuer's Boot leisten wie zBsp. rostfreie Ankerkette ($6400, fuer uns aber nur $3000). Insgesammt kauften wir Waren im Wert von 14 000 Dollar ein und bezahlten nur 6 500 Dollar.
Nach ein paar Monaten fand ich einen besseren Job der zwei Minuten zu Fuss entfernt war und dadurch mussten wir das Auto nicht mehr teilen, was viele male sehr Muehsam war.

In den vier Segeljahren wurden wir etwas zu bequem und so beschlossen wir uns ein paar Pfunde loszuwerden. Wir fingen die Dr.Atkins Diaet an und verloren zusammen etwas 30 Kilos. Wir sind immer noch an der Diaet da Sid einen hohen Cholesterol hat und die Atkins den bei etlichen Punkten runter brachte.

Die Marina gehoerte zum Sheraton Hotel und das Sid dort arbeitete, kriegten wir auch einen super Discount fuer die Hotelzimmer und konnten unsere Besucher dort unterbringen. Die Zimmer waren $ 85 bis $125 und fuer uns nur $29. Fuer den Geburtstag meiner Schwiegermutter mieteten wir ihr gar die Suite, hatte die vielleicht Freude.

Zuerst waren wir ein bischen nervoes, den Sommer hier zu verbringen da New Bern oefters von Hurikanen betroffen wird. Doch aber hatten wir Glueck mit einem schoenen Sommer ohne welche Stuerme. Allerdings war die Hitze unausstehlich und wir mussten die Klimaanlage gebrauchen. Es war so heiss dass das Wasser mit 40 Grad aus dem Hahnen floss. Die Kuehlanlage konnte auch fast nicht mithalten und es war drinnen meisten um die 30-33 Grad rum. Doch als Marinagaeste waren wir auch Hotelgaeset und konnten das Swimmingpool benutzen, was ich jeden Nachmittag genoss.

Am 17. Juni 2002 kriegte ich ein sehr trauriges Telefongespraech, mein Vater erlitt einen Hirnschlag und war im Spital. Zu der Zeit wussten wir noch nicht wie schlimm es war und mir wurde gesagt aufs Resultat zuwarten bevor ich mir einen Flug zulegte. Ich buchte mir aber sogleich einen Flug fuer den 19. Vor meinem Abflug wurde mir dann mitgeteilt dass mein Vater am sterben war. Ich war Gottenfroh dass ich meinen Flug so schnell organisiert hatte und kam auch rechtzeitig an um mit meinem Vater seine zwei letzten Stunden zu verbringen und Abschied zu nehmen. Meine ganze Familie war mit ihm als er seinen letzten Atem nahm. Es war ein sehr trauriges Erlebnis, doch aber auch schoen dass wir alle mit ihm sein konnten und zu wissen dass es ihm nun besser ging, er war erloest von seiner Krankheit. Es war auch eine Erloesung fuer meine Mutter die ihn so liebevoll fuer Jarhe gepfleft hatte, es war ein sehr hartes Leben fuer sie.
In der folgenden Nacht kriegte meine Schwaegerin Anna auch traurige Nachrichten, ihr Vater starb and einem Herzinfakt. Was sind die Chancen beide, Vaeter, oder fuer die Kinder beide Grossvaeter am selben Tage zu verlieren. Das war sehr hart und vorallem unglaublich. Bin froh dass ich vier Wochen zuhause war und meine Mutter etwas unterstuetzen konnte.

Den Herbst verbrachten wir mit Arbeit, mehr Arbeit und nichts als Arbeit und waren gluecklich wenn wir hin und da einen Tag zusammen frei kriegten.

Ein langer, kalter Winter wurde uns vorhergesagt und tatsaechlich hatten wir schon am 23. Januar einen schlimmen Blizzard (ueber 130 kilometer pro stunden Wintersturm) der ueber den oestlichen Teil Nord Carolinas fegte und uns in die Mitte setzte. Es war ein wilder Schneesturm der alles mit Schnee bedeckte, gar unser ueberdecktes und geschuetztes Cockpit war voll mit einer dicken Schneeschicht. Auch war es sau kalt.

Wie kalt war es?
Der Fluss auf dem unsere Marina war gefror ueber Nacht und blieb bis um 15:00 gefroren und gefror fuer weitere zwei Naechte.
Unser Kuehlschrank funktionierte nicht mehr, da der Wasserschlauch der den Motor kuehlt zugefroren war.
Mussten eine zweite Heizung kaufen da unsere Heizung das Bootsinnere nur auf 10 Grad aufwaermen konnte. Ihr haettet unsere Stromrechnung sehen sollen, autsch.
Unsere nicht Schosskatzen, kuschelten sich ab und sassen ununterbrochen in unseren Schossen um sich ihre Kalten Pfoetchen zu erwaermen. Arme Crystal, knurrte den ganzen lieben Tag lang, da sie die Kaelte hasste.
Sid musste schlussentlich mit Aberwillen lange Hosen tragen um warm zu bleiben, da sein Haar wiederum auf dem Heimweg von der Dusche gefror und am zweiten Tage wickelte er sich das Tuch um's nasse Haar und als er es vom Kopfe nahm das Tuch zu einem Turban steif gefroren war.
Wir beide gingen mit langen Hosen, Pullover und Socken zu Bett und es dauerte Stunden bis die Fuesse entlich warm waren.

Das kalte Wetter dauert volle 3 Wochen mit der niedrigsten Temparatur von minus 16 Grad. Obwohl der Winter noch lange dauerte, und sehr feucht war wurden die Temparaturen etwas milder. Am 24. Februar, kriegten wir nochmals einen Sturm von ueber 110 stundenkilometern Windstaerke, schlimm, schlimm, schlimm.

New Bern ist ein eigenartiges Ort, die Leute hier sind etwas eigenartig. Auch sind sie sehr naive, vorallem sind die meisten Maedchen hier mit 14 bis 16 schon schwanger. Mit 18 schon geschieden und bringen ihre Kinder alleine auf, oder haben einen Mann der sie schlaegt und misshandelt. Die Maenner hier habe nicht sehr viel Respekt vor Frauen. Mein Boss Tom war einer davon und mishandelte alle seine Angestellten und alle hatten von ihm Angst. Mich konnte er nicht Einschuechter und so fing er an mich zu schickanieren wo er nur konnte. Ausgesprochen wie ich bin, machte ihn das noch rasender und beschuldigte mich mit allem dass er finden konnte und erfand Luegen. Doch der konnte mich nicht aus der Ruhe bringen was ihn zum Rasen brachte und mich schlussentlich enltliess. Eigentlich war es eher amuesant fuer mich fuer ihn zu arbeiten. Er ist ein Mann der immer inKontrolle sein muss, doch mit mir gelang ihm das halt nicht, so beschloss ich noch ein bisschen laenger Spass mit ihm zu haben und ging zum Arbeitsamt. Mit Berichten von 6 Ex-Angestellten, zeigte ich ihn an. Ich wollte verhindern dass er zukuenftige Angestellten so behandeln konnte. Mary die eine Woche vor mir entlassen wurde, hatte ihren sterbenden Sohn im Spital und war auch daran ihr Haus zu verlieren, das machte aber Tom nichts aus und entliess sie ohenhin. Auch sie war eine gute Arbeiterin und verursachte kein Probleme. Das Nord Carolina Arbeitsgesetz ist leider foellig anderst als in anderen Staaten. In Californien haette er riesen Probleme gekriegt, doch hier in Nord Carolina funktioniert das nicht so. Als Angestellten hat man hier absolute keine Rechte und ist den Arbeitsgebern Gnadenlos ausgeliefert. Ich versuchte alles und wurde vom Arbeitsamt nur weggewiesen. Auch wenn jemand sich Arbeitslosengeld anmeldet, kann der Arbeitgeber das bekaempfen, wenn er es nicht bekaempft kriegt der Angestellte das Geld. Ich kriegte einen Termin, und dachte mir dass Tome es bekaempft und fand schlussentlich raus, dass das Arbeitsamt mich bekaempfte und nicht der Tom und verweigerten mir das Arbeitslosengeld. Kein Wunder hat es hier so viele armutige Leute die ihre Haeuser verlieren, das sie vom Arbeitsamt nicht unterstuezt werden. Sehr frustrierend sage ich Euch, die sind wirlich foellig ignorant und vorallem hinter dem Mond hier. Eine der Angestellten des Arbeitsamtes meinte dass sie wuenschte dass es mehrere Leute wie mich gebe und sich wehren und dadurch koennte das Gesetz eventuel geaendern werden. Tom ist nicht der einzige, hier gibt es Horrorgeschichten von Arbeitsgebern.
Am naechsten Tage fand ich sogleich einen neune Job mit Gene, einer meiner Kunden vom Toms Restaurant. Er eroeffnete ein neues Restaurant was nun eine riesen Konkurenz fuer Tom ist. Ich half ihm beim Aufbau und erledigte so alles von Fenster reinigen, Waende bemalen, Teppich legen, Vohaenge naehen und so weiter. Es war riesen Spass und vorallem sehr belohnend als wir das Restaurant eroeffneten. Es ist ein 1.Klass Restaurant mit super feinem Essen. Gene war ein perfecter Arbeitsgeber und schaetzte unsere Arbeit.

New Bern war definitive hinter dem Mond, wir fuehlen uns in den zwei Jahren wie Aussenseiter an und es war auch schwierig die Leute hier kennen zu lernen. Komischerweise, in den letzten paar Monaten wollten ploetzlich alle mit uns zusammen kommen und wir machten schlussentlich doch noch Freunde.

Einer der Hauptgruende wir New Bern waehlten war der Gesundheitszustand meiner Schiwegermutter, sie hatte Anfangsstadium von Alzheimers und wir wussten dass die Zeit evenetuell kam sie pflegen zu muessen und sie eventuel in ein Heim bringen. Soweit war sie noch OK allein zu leben, doch aber bereiteten wir uns Geistlich vor eventuel im October bei ihr einziehen zu muessen. Ein harter Gedanke doch wenigsten hatten wir Zeit dafuer, so dachten wir es. So fuhren wir mit unseren Plaenen fort im Mai fuer den Sommer nach Main zu segeln und dann der Kueste entlang zurueck nach New Bern.
Im Maerz ging Sid zur Familienzusammenkunft und wurde sogleich von den Verwandten bombardiert, dass seine Mutter hilfe brauchte und nicht mehr alleine leben konnte. Danach fingen die Telefonanrufe dass Mutter sich verfahren haette und noch nicht zuhause war und andere Probleme und wir rannten mehrere male von der Arbeit weg und fuhren die 3 1/2 Stunden zu ihr. So beschlossen wir bei ihr einzuziehen da die Verwandten und gar ihr Freund sie in ein Heim stecken wollten. Wir konnten erkennen dass Mutter nicht mehr so da war und stellten fest dass sie ihre Medikamnte anstatt einmal pro tag drei bis vier mal ein nahm. In den ersten zwei Wochen brachten wir sie wieder mit den Medikamenten zurecht und konnten sehen wie sie wieder normaler wurde und schlussentlich wieder sich selber war. Sid's Mutter war schon immer eine eher negative Person und kann an nichts Freude finden. Man koennte ihr einen Berg von Gold vorsetzen und sie wuerde was fehlerhaftes finden. Sid erzaehlte mir dass sie eine ganz boeshafte Frau ist und schon immer war und warnte mich davon. Tatsaechlich, als die Pillen sie zurueck brachten wurde sie boeser und richtig gemein. Sie wollte nicht vertehen dass wir bei ihr waren damit sie nicht in ein Heim gehen musste. Fuer sechs Wochen waren wir dort und jeden Tag war sie boese mit uns und warf uns schlussentlich raus. Ihre Schwester die nebenan wohnt, war auch schon verzweifelt und verstand es dass wir es nicht mehr aushalten konnten. Leider sehen die anderen Verwandten das nicht, doch was wissen den die, die kamen nicht einmal vorbei um zu sehen wie es ihr oder uns geht. Der Sid hat recht man kann sich Freunde aussuchen, doch leider nicht die Verwandten.

Es dauerte uns ein paar Monate das Boot und usere Laune wieder in Schwung zu kriegen. Wir veranstalteten eine Abschiedparty fuer unsere New Bern Freunde und erstaunlicherweise tauchten 80 Personen auf um uns alles Gute zu wuenschen.

Seit dem 12. August sind wir wieder unterwegs und danken Gott dass wir unser friedliches Leben wieder geniessen koennen. Wir werden im November nochmal bei seiner Mutter reinschauen wie es ihr geht, doch wir werden unser Leben nicht mehr fuer sie aufgeben.

Fotoalbum im "Chesapeak Bay" Bericht